Zitadelle Petersberg lockt als außerschulischer Lernort mit neuen Angeboten

| Erfurt Tourismus

Erfurt Tourismus und Marketing und Amt für Bildung intensivieren Zusammenarbeit

Heimatkunde- und Geschichtsunterricht sind staubtrocken, nur etwas für Bücherwürmer? Von wegen! Auf der Zitadelle Petersberg werden längst vergangene Zeiten wieder lebendig.

Bereits seit rund einem Jahr ist die Zitadelle Petersberg ein anerkannter außerschulischer Lernort und kann damit in den Unterricht der Thüringer Schulen eingebunden werden. In der Ausstellung „Der Petersberg – eine spannende Zeitreise“ sowie im Rahmen der angebotenen Führungen zum Beispiel durch die Horchgänge erfahren Schulklassen mehr über ihre Heimat und erkunden historische Plätze. Warum wurde eine Festung früher überhaupt gebaut und was war die Besonderheit der Festung im Herzen der Landeshauptstadt? Was hat es mit dem Klosterleben auf dem Petersberg auf sich und welche Zeugnisse hiervon kann man heute noch entdecken? Zusammen mit den Pädagoginnen der Kinder-Werkstatt geht es auf Spurensuche über das gesamte Festungsgelände.

Die Angebote sind auf verstehendes Lernen ausgerichtet: Mithilfe von speziellen Kartenmaterialien, Arbeitsblättern oder zeitgeschichtlichen Dokumenten setzen sich die Kinder und Jugendlichen aktiv mit den Themen auseinander.

Pünktlich zum Start des neuen Schuljahres hat die Erfurt Tourismus und Marketing GmbH (ETMG) das Angebot für Schulklassen auf dem Petersberg noch einmal erweitert. „Gemeinsam mit dem städtischen Amt für Bildung haben sich unsere Pädagoginnen in den Ferien die Lehrplaninhalte aller Schulformen angesehen und geprüft, wie wir den Unterricht weiter ergänzen bzw. die Vermittlung von Lernthemen auf den Petersberg verlagern können“, verrät Yvonne Kornhaaß, Leiterin der touristischen Infrastruktur auf der Zitadelle Petersberg. „Neu ist zum Beispiel eine Unterrichtseinheit zum Thema heimatliche Sagen und Legenden, bei der wir gemeinsam mit den Schulklassen einige der zahlreichen Sagen und Mythen rund um den Petersberg genauer unter die Lupe nehmen“, führt sie weiter aus.

Die Kooperation mit dem Amt für Bildung umfasst aber noch viel mehr: Beim Schulträger können die staatlichen Schulen Anträge zur Übernahme der Kosten für die Teilnahme an den Angeboten stellen. Gleiches gilt für die gegebenenfalls notwendigen Fahrtkarten für den ÖPNV. Auch beim Thüringer Ministerium sind Fördermittel für die Nutzung des Lernortes abrufbar.

Julia Lieder ist Sachgebietsleiterin Schulorganisation beim Amt für Bildung und freut sich über die Intensivierung der Zusammenarbeit von Amt und ETMG, die jetzt ganz offiziell in Form einer Kooperationsvereinbarung festgehalten wurde: „Die Erfurter Schulen können die bestehenden und neuen Angebote auf der Zitadelle Petersberg ab sofort in ihren Unterricht einbinden. Indem Kinder den Lernstoff praktisch erleben, wird dieser für sie einfacher zu verstehen und sie haben einen Bezug zu ihrer Stadt.“

Einen weiteren Vorteil sieht Julia Lieder in der Entlastung der Schulgebäude. „Die Verlagerung des Unterrichts in außerschulische Lernorte trägt zur Entschärfung der angespannten Raumsituation an den staatlichen Schulen bei. Klassen- und Fachräume werden frei und können in der jeweiligen Zeit von anderen Klassen genutzt werden“, so Lieder.

In die Kooperation sind, neben den Angeboten auf der Zitadelle, ebenso die weiteren unterrichtsrelevanten Stadtführungen der ETMG wie beispielsweise „Landeshauptstadt Erfurt – eine Führung in den Farben der Stadt“ oder thematische Rundgänge rund um Luther und die Reformation eingebunden.

Nähere Informationen zur Buchbarkeit der Angebote auf dem Petersberg gibt es bei den Pädagoginnen der Kinder-Werkstatt unter der Telefonnummer 0361 / 6640 - 175 sowie im Amt für Bildung unter der Telefonnummer 0361 / 655 - 4061.

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